Rund ums Huhn
Den Tieren nur dieselbe Wasserqualität geben, die der Hühnerhalter trinkt. Jeden Tag frisches Wasser, Wasserbehälter rein und sauber halten und 1x im Monat desinfizieren. Der Bedarf einer Legehenne ist ca. ¼ l Wasser täglich. Einen Tag kein Wasser heißt eine Woche keine Eier.
Die Futterqualität, d.h. eine ausgewogene Ernährung ist für das Huhn besonders wichtig. Die Hühnerhalter wollen aber eigene Komponenten verfüttern. Deshalb ist es besonders wichtig ein Legekombi in Mehlform 50 % - 50 % zu füttern.
Eine Legehenne braucht am Tag ca. 12 dag Futter, davon sollten 6 dag Legekombi sein. Das Legekombi ist ein natürliches Produkt und besteht aus Sojabohnenschrot, Sonnenblumenschrot, Weizenfuttermehl, Kalk ( für die Eierschale), Aminosäuren (Verdaulichkeit des Futters) und Vitaminen.
Sollten Sie nichts dazu füttern wäre ein Bio-Legealleinfutter mehlig empfehlenswert.
Die Einstreu ist besonders wichtig für die Tiergesundheit. Bei nasser Einstreu können sich viele Bakterien, Pilze und Würmer entwickeln. Ebenfalls entsteht Ammoniak, der zu Atemwegserkrankungen führt. Verwenden Sie Stroh und Hobelspäne für den Boden. Für die Nester wären Hobelspäne und Dinkelspelzen zu empfehlen. Die beste Lösung aber wäre ein Abrollnest, wo die Eier in eine Lade rollen, wo man immer saubere Eier abnehmen kann.
Der wichtigste Punkt zu einer erfolgreichen Hühnerhaltung ist die Tageslichtlänge. Warum legen die Hühner im Sommer mehr Eier? Ganz einfach, der Tag hat 16 Stunden Tageslicht. In den 50er Jahren haben unsere Eltern die Eier eingelegt, um im Winter Eier zu haben. Es ist ganz einfach -> Nicht das große Fenster im Stall, nicht das Licht im Freilauf, sondern die Tageslichtlänge entscheidet, ob Sie Eier haben oder nicht. Im Winter hat man nur 8 Std. Tageslicht zur Verfügung. Die Legehenne braucht aber 15 Std. Licht, um so viele Eier wie im Sommer zu legen. Um den Lebensrhythmus der Hühner nicht zu stören, verlängert man den Tag am Morgen; um 3:00 Früh geht das Licht im Stall an und um 9:00 aus (80 % der Eier werden am Vormittag gelegt) und mit dem Tageslicht, ca.17 Uhr, wird der Tag beendet. Im Frühling wird das Licht angepasst: 4:00 - 8:00, abends 19:00; im Sommer ist das Tageslicht ausreichend; im Herbst gilt das gleiche Lichtprogramm wie im Frühling.
Ein komplexer Bereich; ich werde versuchen, ein kleines ABC für den Hühnerhalter zu erstellen. Meine Ratschläge sind auf Grund 50 jähriger Tätigkeit im Geflügelbereich entstanden. Auf alle Fälle Regel Nr. 1: Wenn das Geflügel krank ist, sofort einen Tierarzt konsultieren.
80% aller Geflügelkrankheiten werden mit dem Kot übertragen.
Gelber Kot – Verdacht auf Schwarzkopf
Roter Kot - Verdacht auf Coccidiose
Geflügelschnupfen: Coryza, IB, Mycoplasmen LT, 1B
Erscheinungsbild:
Geschwollene Köpfe
Atembeschwerden
Impfungen sind möglich und reduzieren die Infektionen. Aber noch einmal -> sollten Symptome auftreten, sofort den Tierarzt aufsuchen, denn nur der kann die richtige Diagnose stellen und den Tieren helfen, gesund zu werden.
Die Plage Nr.1 sind aber die Milben.
Die rote Vogelmilbe saugt sich im Untergefieder der Haut fest, die Hühner verlieren die Federn, magern ab und hören auf zu legen.
Maßnahmen:
Stall und Geräte gründlich reinigen; Grunddesinfektion gegen Viren und Bakterien. Kieselgur im Wasser anrühren und Wände, Boden, Geräte, Legenester besprühen.
Beim Tierarzt für die Kleinhaltung zu kaufen:
-Welitan Plus-Puder, Einstauben von Stall, Boden, Wände, Legenester
-Welitan –Plus Sprühkonzentrat, alles wie gehabt besprühen
Bei allen Anwendungen keine Tiere besprühen!! Beipackzettel und Sicherheitshinweise beachten.
habe ich einige Heilmittel für Geflügel aus der Literatur gefunden.
Bierhefe
Wichtig für die Leber; sichert Glutathionversorgung; entgiftet; fördert das Wachstum; enthält wichtige Mineralien; stärkt das Immunsystem. 1 Teelöffel Bierhefe unter das Futter mischen; einziger Nachteil: Bierhefe ist sehr teuer.
Aus dem Buch Haustiere und Heilpflanzen von Hermann- Josef Weidinger, aus dem Artikel „Hingschaut und gsund gelebt“
von Benedikt Felsinger
Kleingeschnittene Brennnessel, Löwenzahnblätter, Kräuterblätter als wertvolle Abwechslung in die Fütterung mischen.
Um im Herbst und Winter gegen Krankheiten zu schützen streut man zu dieser Jahreszeit getrocknete Vogel- und Wacholderbeeren ins Futter.
Geflügelschnupfen -> Als Gegenmittel empfiehlt sich eine Handvoll Eichenrindenasche in 1L Wasser rühren, aufkochen, erkalten lassen und den Hühnern zum Trinken geben.
Die Wirkkräfte der Kamille
Im Heißaufguss zubereitet eignet sich Kamillentee, um die Hühner gesund zu halten. Besonders bei der Entleerung des Kropfes soll man reichlich Kamillentee einflößen.
Der Hühnerstall soll einer Stube gleichen.
Durchfall bei Hühnern eindämmen
Leiden Hühner kurzfristig an Durchfall kann man angestampfte Fichtenzweige mit lauwarmen Wasser übergießen und beides zusammen über Nacht stehen lassen. Am Morgen abseihen und tagsüber als Tränke reichen.
Fressen die Eierproduzenten jedoch zu viele Würmer und reagieren in der Folge mit Durchfall, kann man ihnen geröstete und pulverisierte Haferkörner und ebenso Baldrianwurzeln unters Futter mischen.
Heilkräuter für Hühner gerebelt und getrocknete Blätter von Pfefferminze und Majoran unters Futter mischen. Dies unterstützt auch das Wachstum.
Mensch und Huhn bilden schon lange eine Gemeinschaft. Hat jemand die Möglichkeit, im Garten artgerecht Hühnerhaltung zu betreiben, der weiß warum bzw. wie schön es ist den Hühnern beim Baden im Sand oder beim gelassenen Sonnenbaden zuzusehen.
Auf jeden Fall können wir dankbar sein, dass ein Lebewesen wie ein Huhn unser Leben bereichert.
Ihr Geflügelhof Diglas Team
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